Dienstag, 14. Juli 2015

life changed, yay !

ou man....am 4.6.14 habe ich das letzte mal einen Post geschrieben...das tut mir leid!! Aber irgendwie war viel los in meinem Leben.

Dieser Post steht ganz unter dem Motto: Life changed!!
Kurze Zusammenfassung seit dem 4. Juni letzten Jahres:
Ich war seit langem wieder einmal mit meiner Familie (Mam, Bruder und seine Freundin, meinem Freund) in den Ferien in Amsterdam. Zugegeben, es war sehr mühsam XD haha...ich bin mühsam...dicke Beine vom Marschieren durch die Stadt und durch die Hitze ein Pickel versehenes Gesicht. Naja, es war ja toll.
Im September begann ein neues Semester und damit auch mein neuer "Lifestyle". Keine Nudeln oder sonst glutenhaltige Esswaren kamen mehr auf den Tisch. Ich habe meine Ernährung komplett auf den Kopf gestellt und treibe 3 mal die Woche Sport. Sau anstrengend sag ich euch...man, oft habe ich daran gedacht einfach alles hinzuschmeissen. Aber dann auf einmal geschah das unfassbare: ich verliere Gesicht!!!!! ohhh man!!! das gabs ja seit Jahren nicht mehr! Ich konnte schon fast zusehen, wie ich Gewicht verlor.
Naja, im Oktober hat dann die eine Katze ihren Schwanz verloren und im November die andere Katze ihr vorderes linkes Bein...das war eine sehr schwierige Zeit für mich und ich weiss bis jetzt noch nicht, wie ich das ausgehalten habe. Aber wir haben es alle geschafft und langsam kehrt der Alltag wieder ein...ja....8 Monate danach.
Auf jeden Fall nach einer schweren Lungenentzündung und vielen starken Erkältungen stehe ich nun da, 18 kg leichter und irgendwie auch gesünder.
Vor einem Jahr sah alles irgendwie noch anders aus. Mein Leben war sehr verkorkst und ich war auch sehr unzufrieden mit mir und allem rundherum. Ich habe trotz allem immer weiter gemacht...ich weiss nicht warum ich das getan habe, denn eigentlich habe ich damit gerechnet, dass ich nichts erreichen werde. Ich tue es für all diese Ärzte, welche mich sowieso schon abgeschrieben haben, damit sie mir nichts mehr anhängen können. "Machen sie mehr Sport", "Ernähren sie sich gesund.", "Hören sie auf sich krank zu nennen.". Ohje...ich habe es so satt gehabt...und immer noch. Irgendeine Kraft hat mich weiter getrieben...es war aber keine positive Kraft...eher negativ, welche mein Herz schwer machte. "Du wirst nie etwas erreichen! Du schaffst das nie! Du wirst immer dick und krank bleiben!"
Als dann die Kilos purzelten, habe ich zuerst gedacht, dass meine Waage kaputt ist. Naja, hätte ja sein können. Aber ich glaube, sie ist nicht kaputt....Ich habe mein Gewichtsverlust dokumentiert. Meine Besuche bei der Ernährungsberatung wurden weniger, auch die bei meiner Psychologin. Aber die beim Arzt wurden mehr. Natürlich ist meine Schilddrüse noch nicht optimal eingestellt. Und immer mehr merke ich, wie ich mehr Ahnung habe als mein Arzt.
Jetzt, wieder ein Jahr vergangen, ist meine Schilddrüse immer noch nicht richtig eingestellt. Ich ärgere mich immer wieder über die Unfähigkeit meines Arztes und über seine Ignoranz. "gehen sie wieder zum Psychologen, sie haben ein Essensproblem und müssen lernen, sich gesund zu fühlen!" Leute, seit Dezember war ich nicht mehr bei meinem Psychologen weil ich es nicht mehr für nötig hielt! Natürlich habe ich Angst bei jedem Kilo das mehr auf der Waage ist. Auf einmal und ohne dass ich etwas an meiner Ernährung geändert habe!! Aber das kann der Arzt auch nicht verstehen, er weiss nicht wie es ist, wenn man einfach nur noch zunimmt und es den Körper sprengt! Mein Selbstbewusstsein ist im Keller, wenn es dann überhaupt noch lebt. Und natürlich muss ich nun lernen, mich gesund zu fühlen. Das geht aber nur, wenn ich richtig eingestellt bin und man mich und meine Probleme ernst nimmt! Meine Blutwerte sind nicht in Ordnung, wer würde dann nicht auch kämpfen?? Ich glaube jeder hier würde dafür kämpfen, dass seine Blutwerte gut werden! Aber das nennt man natürlich psychisch krank, weil man nicht weiss, wie man sich gesund fühlen soll...mit schlechten Blutwerten! Wie ignorant von mir... -,- schliesslich habe ich ja jetzt abgenommen, was will ich noch mehr...
Natürlich bin ich stolz darauf, dass ich es doch geschafft habe, Gewicht zu verlieren! Es hat mich aber auch viel Energie und Zeit gekostet. Es kostet auch jetzt noch viel Energie und Zeit, was ich manchmal einfach nicht mehr habe. Manchmal habe ich einfach keine Lust mehr, soviel zu kämpfen um einen einigermassen "guten" Körper zu erhalten. soo viel Arbeit für soo wenig Erfolg? Egal, ich mache weiter, ich bin schon fast ein bisschen süchtig nach diesem Sport dings...ich kann nicht mehr aufhören. Hat etwas Gutes, aber auch etwas Schlechtes...
Langsam kann ich sogar einige Muskeln erkennen...das macht mich irgendwie stolz...aber ich weiss auch nicht...ich sehe mich immer noch gleich dick, wie damals. Im Spiegel sehe ich noch überall Fett. Die Waage zeigt mir die Veränderung auf, und meine Freunde.
Meine Freunde.
Ihr bekommt einen eigenen Abschnitt.
Vielen Dank!!
Eure Reaktionen sind Gold wert. Ihr sagt mir offen ins Gesicht Dinge wie "Wauu du hast abgenommen! Du siehst gut aus! Du bist so schlank geworden!" All diese Worte sind Medizin für meine Seele...ich kann diese Komplimente zwar oft nicht annehmen, da ich mich immer noch als dick empfinde, aber ich danke euch von Herzen für eure tollen Worte! Sie animieren mich, weiter zu machen.

Mal sehn wo mich mein Leben hinführt...bis zum nächsten Mal...

Danke <3.

Mittwoch, 4. Juni 2014

So ist das Leben

Hallo zusammen.
Schon wieder beginnt mein Post mit einer Entschuldigung. Naja, ich hatte extrem viel um die Ohren. Das klingt jetzt irgendwie nach einer billigen Ausrede, aber ich kann mich an keine freie Minute erinnern seit Januar.
im Januar hatte ich ein 4 wöchiges Praktikum. Ich war in einem Kindergarten und hatte wohl meine schönste Zeit seit langem. Es hat mir viel Freude bereitet, aber natürlich war diese Freude getrübt. ich hatte die ganzen 4 Wochen lang Halsschmerzen. und zwar nicht einfach so ein wenig, sondern richtig heftig. Ich weiss immer noch nicht wie ich diese Zeit überhaupt überstanden habe. Jaa im Februar hat sich dann herausgestellt, dass ich zum zweiten Mal das pfeifferische Drüsenfieber hatte. Ich habe das von Anfang an gespürt da es mir seit dem Herbst wieder zunehmend schlechter ging. Aber der Arzt meinte, dass es das nicht gäbe, dass man zwei mal das Drüsenfieber bekommt. Egal, wieder mal hat mir mein Bauch die Wahrheit gesagt.
Die restlichen Monate hatte ich viel zu tun. Viele Arbeiten und Prüfungen haben auf mich gewartet. ich hatte keine Ahnung, wie ich diese Zeit meistern sollte, aber ich habe es geschafft. Ich glaube es kaum, aber ich sitze tatsächlich hier und schreibe, ohne zu lernen.

In dieser Zeit habe ich viel gelernt. Mehr oder weniger fürs Leben. Aber in einer Spezialwoche ist der Satz gefallen:" So ist das Leben!"
Das ist eigentlich ein ganz normaler Satz, der nicht viel aussagt, aber mich hat er irgendwie geprägt. Am Anfang habe ich nicht viel darüber nach gedacht, aber jetzt ist er für mich wie ein Lebensmotto.
Das Leben ist so, wie es ist. Ziemlich fies und unausstehlich. Ich habe die letzten 6 Monate irgendwie überlebt. Ich kann mich an keine speziellen Momente ausser diesem erinnern.
Ich hatte einen Termin bei einem Endokrinologen. Es wurde mir viel versprochen. Diese Ärztin hätte Erfahrung mit Hashimoto und wird mein Leben verändern! Ich habe mich gefreut, aber war von vorhinein sehr kritisch. Das kann es fast nicht sein, dass ich nach einem Termin geheilt werden könnte. Darauf warte ich ja seit 2008! Naja, ich ging da hin mit Mutter und Freund, voller Euphorie. Die Sprechstunde war vielversprechend und sogar ich begann danach zu glauben, dass es JETZT besser wird.
Das Telefon kam dann eine Woche später. Alles ist in Ordnung. "Wenn sie jetzt abnehmen dass sind sie geheilt!!"
Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz stehen bleibt. Leider schlug es weiter...
Ich wusste nicht recht wie ich darauf reagieren soll. Einzelne Dinge wurden festgestellt wie z.B. dass mein Blutzucker nie wirklich ansteigt, meine B12 Werte sind immer noch nicht angestiegen (320) und der TSH ist bei 2.57. Der TSH sollte bei 1 sein und das B12 um die 600. Die Werte sind also nicht in Ordnung, aber was sollte ich sagen? Ich hatte eine ENDOKRINOLOGIN am Telefon. SIE sollte WISSEN, wie meine Werte sein sollten.
Ich bin ausgerastet und war wütend auf die ganze scheiss Welt! Warum verarschen mich alle? Warum lasse ich mich verarschen? Thja....so ist das Leben nicht? Wir werden nicht verarscht...nein, wir lassen uns verarschen. Und das hat jetzt ein Ende! Ich will nicht mehr ständig hören, dass ich zu dick bin, dass ich unreine Haut habe und ständig müde bin. Ich nehme mein Leben selber in die Hand.
Ich habe wieder mal Nächte damit verbracht im Internet zu forschen.
Gut, wenn Hashis Sport machen, dann brauchen sie mehr Hormone. Ist eigentlich logisch, denn ein gesunder Mensch produziert einfach mehr, also muss ich mir mehr zufügen. Ab jetzt nehme ich also noch einmal eine Portion mehr Hormone zu mir ca. 1 Stunde vor dem Sport. Vielleicht schaffe ich es dann mal ohne Schmerzen zu trainieren?! Wer weiss...
Auch werde ich dafür einstehen, meine B12 Werte zu erhöhen und meinen TSH zu senken. Ich hoffe, dass ich mich durchsetzten kann, morgen, beim Arzttermin. Denn, wer steht für mich ein ausser mir? Niemand, weil sie keine Ahnung haben!
Und auch hier passt der Satz, denn wenn du nicht selber zu dir stehst und für dich einstehst, dass hast du verloren. Auf jeden fall trifft das zu, wenn du krank bist und dich gerne "gesund" fühlen möchtest und dein Leben lieben möchtest.
Nun ja, da es mir nicht sehr gut geht, werde ich wohl auch nicht sehr erfolgreich gewesen sein, was die Prüfungen angeht. Für mich war es der reinste Horror, das Lernen. Ich habe alles durchgelesen und verstanden, ich habe es anderen Studierenden erklärt, und dann klappe ich meinen Ordner zu, jemand fragt mich etwas und dann....ist alles weg. Ich kann nichts mehr! ICH bin ein Nichts! Ich habe mich wie der grösste Versager gefühlt, und gleichzeitig tat mein Hirn weh. Ich habe es richtig gefühlt, wie müde und erschöpft mein Hirn war.
Und genau so ist mein fucking Leben. Jeden Tag nicht die Nerven zu verlieren und sich einzureden, dass es nicht an mir liegt, sondern an meinem Untermieter welcher mir mein Leben momentan zur Hölle macht.

Ich wünsche mir nur das....ich möchte wieder schlank sein, voller Energie und Mut, Freude und Interesse an der Welt, Konzentration und Geist....Liebe...das wünsch ich mir.

Aber ja...so ist das Leben.

Donnerstag, 2. Januar 2014

Neues Jahr, neue Hindernisse...

Hey Leute,
Mir fehlen gerade die Worte.
Ich habe gerade gesehen, dass ich im November den letzten Post veröffentlicht habe und wenn ich jetzt zurück denke, was seither alles passiert ist, dann wird mir schlecht.
Das ganze Jahr war ein übler Alptraum.
Begonnen mit der Hashimoto Diagnose und der Medikamentierung (oder wie auch immer), dem Maturastress, Arbeitsstress und den neuen Symptomen, die neue Schule und dem damit verbundenen Stress. Naja, das klingt ja weiterhin nicht schlimm. Das gehört nun mal zum Leben. Aber was das aus mir gemacht hat.
Ich bin ein übles Packet Mensch geworden. Mein Puls ist ständig an der oberen Grenze und es braucht nur ein kleiner Stupser und ich bin auf 180. Die ganze Zeit bin ich genervt und wütend auf alles.
Klar, ich hatte nun 3 Wochen Ferien, und ich fühle mich wie ein Sack voller fauler Kartoffeln. Überhaupt nicht erholt oder zufrieden.
Ich habe keine Ahnung wann das aufhören wird. Wann ich endlich wieder die zufriedene Person von früher sein werde. Ich mag mir nicht mehr anhören, dass das alles einen psychischen Grund hat. Ich will es nicht wahrhaben und das werde ich wohl auch nie.
In diesen Ferien war es sehr schlimm, was meine Gefühle angeht. Von zutiefst betrübt zu überaus explodieren zu Weinkrampf Traurigkeit. Und jedes mal habe ich mich gefragt, warum? Ich kann es nicht einmal erklären. Dann fühle ich mich oft alleine. Ich glaube, dass ich die einzige bin, welche das nicht auf die Reihe bekommt. Ich kann nicht einmal sagen, warum ich weine, warum ich jemanden verprügeln möchte. Es macht mich wahnsinnig.
Die Frage, ob ich jemals wieder normal werde steht schon lange im Vordergrund. Manchmal habe ich sogar Momente wo ich glaube, dass es doch noch was werden könnte. Aber danach hasse ich mich dafür, dass ich es gewagt habe, so zu denken.
Für das neue Jahr habe ich natürlich tausende Vorsätze.
Abnehmen, glücklich werden, gesund sein, viele Freunde haben, mich dem öffentlichen Leben widmen usw. Haha, viel Spass.
Ich werde nie abnehmen, mein Körper ist zu dumm dafür und meine Freunde habe ich auch verloren, schon lange. Den Rest muss ich gar nicht erst kommentieren.
Ich hoffe trotzdem, dass mir das Jahr nicht so viele Steine in den weg legen wird wie das 2013. Den Verlust meiner Katze hat mich zu einem emotionalen Nichts gemacht. Vieles lässt mich kalt und ist mir egal. Alles was zählt ist den Tag zu überstehen. Mein Ziel: das Bett am Abend, zu schlafen und einfach weg zu sein. Warum ist das so? Es gibt Menschen, denen geht es schlechter als mir, und ich mach hier so einen Aufstand.
Ich verstehe mich selber nicht mehr.
Ich vergraule all diese wenigen Menschen, welche ich von tiefstem Herzen liebe. Ich bin ihnen nicht böse, wenn sie mich verlassen und meiden. Aber ich liebe diese wenigen Menschen und sie sind die Felsen in meinem momentanen Sumpfland.
Aber ich wünsche euch da draussen ein wunderschönes neues Jahr. Eure Wünsche sollen in Erfüllung gehen und ihr sollt glücklich sein. Denn dann schenkt ihr Freude anderen Menschen, solchen wie mir, und das befreit mich für kurze Zeit von meinem Frust.
Danke.

Sonntag, 10. November 2013

Der Feind namens Stress

Jaa ich glaube zuerst bin ich euch eine riesige Entschuldigung schuldig. Ich habe schon soo lange nichts mehr gepostet. Jeden Abend wollte ich etwas schreiben, aber das ging nie, weil ich schlicht und einfach nicht die Zeit dazu fand. Klar, das klingt bescheuert, aber es ist so. Mein Tagesablauf besteht daraus, in die Schule zu gehen und dann, wenn ich abends nach Hause komme, leg ich mich hin. Nun, ich wollte euch eigentlich etwas anderes erzählen.

Diesen Samstag hatte ich ein AHA Erlebnis, oder wie auch immer ich es nennen soll. Ich war mir nie wirklich bewusst, was genau in meinem Körper Tag für Tag so abläuft. Aber ich wusste, dass ich nicht gerade gesund unterwegs bin. Jeden Tag fühle ich diese Anspannung in mir drin, dieses unruhige Gefühl. Stellt euch vor, ihr geht aus dem Haus und wisst, irgendetwas habt ihr vergessen, nur was?!?! Ja genau, dann seit ihr den ganzen Tag wie auf Draht und fragt euch, was nur? Dieses Gefühl habe ich jeden Tag in mir drin, wenn nicht noch schlimmer, als ginge es um Leben und Tod. Das war mir wirklich bewusst, und ich weiss, dass es auf längere Zeit hinaus nicht gut kommt. Immer wenn eine Woche vorbei ist, frage ich mich, warum ich noch da bin. Denn ich warte auf diesen Moment, in dem ich in mich zusammen breche und in irgendeinem Krankenhaus aufwache. Aber ja, Holz ahlänge! Nun zurück zum Samstag.
Meine Nachbarin macht eine Ausbildung zur Kinesiologin (maaaan ich weiss nicht wie man das schreibt -.-) und im Moment hat sie das Thema Schilddrüse. Das ist ja perfekt, also habe ich mich zur Verfügung gestellt und sie darf mit mir hantieren. Wir haben dann explizit das Thema Stress behandelt. Gut, sie hat dann ihre Behandlung, oder wie man dem sagen will, an mir vollzogen und ich bin weiter gezogen. Ich habe mit einer Kollegin zum Kaffe trinken abgemacht und mich mit dem Auto auf den Weg gemacht. Und da kam er, dieser unglaubliche Moment!
Ich hatte zum ersten mal, seit keine Ahnung wie langer Zeit, KEIN Herzrasen mehr!! Keine innerliche Unruhe oder innerliches Gezittere mehr!! Wuau! Ich sag euch, es hat sich unglaublich gut angefühlt! Ich konnte es im ersten Augenblick gar nicht glauben, jeden Moment habe ich die Aufregung erwartet, aber sie kam nicht. Und ich stieg in den Zug und war zufrieden, trank Kaffe und war zufrieden, ging nach Hause und war zufrieden, habe die Schulaufgaben gemacht und war...genau, ZUFRIEDEN und ruhig! Man....so harmonisch könnte sich das Leben anfühlen. Ich hatte schon vergessen, wie das ist.
Das mag vielleicht alles verrückt klingen, aber ich wünsche mir ein Leben, ohne dieses schreckliche Gefühl, kurz vor dem Zusammenbrechen zu sein. Ich will das nicht mehr! Es zehrt an meinen Nerven und meiner minimunzigen Energiereserve. So kann und darf es nicht weiter gehen, denn ich habe echt Angst.
Dieser Samstag, oder noch besser, diese Behandlung hat mir gezeigt, wie es sein sollte. Seit dem bin ich sehr verwirrt und weiss nicht wie weiter. Soll ich einen Arzt aufsuchen? Soll ich mir wirklich diese Mühe machen? Wahrscheinlich werde ich eh nicht ernst genommen und man sagt, ja dann lass dich doch nicht immer so stressen!! Aber das ist nicht mein Problem, ich lass mich nicht stressen, sondern mein Körper gibt mir dieses Gefühl, ohne gross einen Anlass dazu zu haben.

Ich möchte euch einfach sagen, falls sonst noch jemand dieses Gefühl kennt und glaubt kurz vor dem Zusammenbruch zu sein....nehmt es ernst, denn es gäbe ein Leben ohne dieses Gefühl und ohne diese Strapazen. Denn unser Körper geht daran kaputt, und Stück für Stück auch unsere Seele....schaut zu euch. Das klingt etwas sehr dramatisch, aber ich will nur sagen, es würde auch ohne gehen....

Freitag, 11. Oktober 2013

Seelenverwandter oder wie man das nennt....

Ich hatte diese Woche ein sehr interessantes Gespräch mit einer Person. Wir haben das Thema nur kurz angesprochen, aber seit dem chribbeläds so richtig unter meinen Fingern.
Seit längerem wollte ich einen Post über eine bestimmte Person verfassen, aber ich fand nie die Zeit dafür. Irgendwie tragisch, weil diese Person so ziemlich das Wichtigste in meinem Leben ist. Nun gut, heute Abend habe ich mir Zeit genommen, und zwar für dich mein Schatz ;)

Vor etwa genau 3 Jahren hat diese kleine romantische Geschichte begonnen. Ich habe IHN näher kennen gelernt und war von Anfang an begeistert von ihm. Er ist etwas älter als ich und ich glaube, genau das macht es aus. Ich habe nie im Leben daran gedacht, dass ein Mann (jaa, ein richtiger Kerl, ein Mannsbild!!!) sich für mich interessieren würde. Wie ihr wisst habe ich nicht gerade die beste Meinung von mir, also warum sollte es ein Mann tun?! Thja, das frage ich mich bis heute noch ;)
Zurück zum Thema.
Wir haben viele tolle und offene Gespräche geführt und irgendwie war schnell klar, dass ein Interesse von beiden Seiten her da ist. Am 14.11.10 haben wir uns dann offiziell ein Paar genannt und ich war sehr glücklich. Aber irgendetwas war anders.
In diesen 3 Jahren hatte ich nie eine kindische Auseinandersetzung wegen irgendeinem Pipifax Scheiss Problemchen. Wir haben uns stets Respekt gezeigt und uns nie abschätzig beschimpft. Ich kann mit ihm auf einer Ebene kommunizieren, die ich erst durch ihn kennen lernen durfte. Er versteht mich, mit oder ohne Worte. Oft weiss er sogar, was ich denke und fühle und handelt genau richtig. Ich war anfangs etwas überfordert damit, denn ich hatte so etwas noch nie. Immer musste ich mich rechtfertigen, warum es mir nicht gut ging und wenn es keine gute Erklärung war, wurde ich mit Ablehnung zusätzlich unter Druck gesetzt. Oft hat man keine Erklärung, warum es einem nicht gut geht. Wenn ich Schmerzen hatte und ich mich nicht wohl fühlte, was sage ich denn da? Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen? Unwohlsein oder Depression? Das hätte man erst recht nicht verstanden, also schweigst du und wirst mit Ablehnung bestraft.
Mit meinem Freund ist das anders. Ich glaube, er spürt genau was mich belastet. Meistens habe ich einfach Schmerzen und muss mich darauf konzentrieren, dass man mir nichts anmerkt und in dieser Situation habe ich keine Lust gross zu kommunizieren. Er nimmt mich dann in den Arm oder streichelt meinen Rücken, ohne eine Erklärung meines Verhaltens einzufordern. Ich muss mich auch nicht dafür schämen. Ich habe noch nie soviel Verständnis für meine Person und meinen Körper bekommen wie von ihm. Immer wieder sagt er mir, wie schön er mich findet und wie sehr er mich liebt. Wie hat man nur so jemanden verdient? Ich weiss es nicht, aber ich bin unendlich dankbar dafür.
Ich habe eine nicht sehr einfache Zeit hinter mir. Die Zweifel an mir und meinem Körper sind immer noch sehr gross und werden auch nicht so schnell vorüber gehen, aber ohne ihn, ich weiss nicht wo ich jetzt wäre. Ganz ehrlich? Ich will es nicht aussprechen, aber ihr könnt es euch denken. Wahrscheinlich wäre ich nicht mehr da. Warum? Ich hab es schon oft beschrieben und kann es nur wiederholen. Es ist schlimm mit anzusehen, wie es immer mehr Bergab geht und du von allen Seiten her nur das Wort "Depression" hörst. Ich glaube, das hat mich sehr geprägt, sonst müsste ich das nicht immer wieder erwähnen. Klar habe ich eine Familie, die mich liebt, aber das war vor der Diagnose etwas anders. Es war nicht sehr einfach, denn ich glaube dass sogar meine Familie langsam glaubte, dass ich aus dieser "Phase" nicht mehr rauskommen werde. Heute kann ich sagen, ich kann sie verstehen. Ich weiss nicht wie ich reagieren würde, wenn meine Tochter nicht einmal fähig ist, das Treppenhaus zu wischen. Ja sie ist unfähig, ihre Sporttasche auszuräumen! Irgendwann kann man nicht mehr und glaubt, was alle sagen. Seit ich eine Diagnose habe, hat sich das alles etwas verändert. Ich bekomme nun viel Verständnis von meiner Familie und grosse Unterstützung.
In dieser Zeit war mein Freund mein Fels. Er hat mir immer wieder gesagt, dass ich die Hoffnung nie verlieren darf und irgendwann eine bessere Zeit kommen wird. Ich habe ihm zwar nicht geglaubt, aber das war egal ;) Er hat mir unglaublich viel Kraft und Energie gegeben.
Wenn ich meinen Kopf auf seine Brust legen kann und seinen Herzschlag höre, werde ich ruhig und mein Körper tankt neue Energie. Ich weiss nicht warum und wie das funktioniert, aber es passiert einfach.
Natürlich ist das so, dass man so von seinem Freund spricht, aber für mich ist er nicht einfach nur mein Freund. Er ist mein Seelenverwandter, meine grosse Liebe, meine Busenfreundin zum Tratschen, mein bester Kumpel für jede Alberei, mein Seelenklempner in jeder dunklen Stunde und jederzeit für mich bereit. Er liebt mich bedingungslos und ich kann das manchmal heute noch nicht glauben. Ich bin dankbar dafür, auch wenn ich das oft nicht zeigen kann, liebe ich ihn unendlich stark.
Hey liebe Schatz, ich liebe dich extrem fescht, ich chan mängisch eifach nid glaube, was fürnes Glück ich han mit dier. Du bisch wunderbar. Du bisch perfekt! Danke für all das, wo du für mich tuesch. Danke für dis Verständnis und dini Unterstützig. Du glaubsch gar nid, wie sehr du mier Tag für Tag hilfsch. Dini Aweseheit beruhigt mich und macht mich usglichener. Du bisch es chliises Wunder, und ich daf das jede Tag ufs neui erläbe! Schatz, ich liebe und schätze dich, du bisch öpper speziells, vergiss das nie!! Ich freuä mich...uf alles, hauptsach mit dier!

Kuss....

Mittwoch, 25. September 2013

11.4.1999 - 18.9.2013

So, das wird ein sehr spezieller Post. Ich möchte ihn jemandem widmen, der mich die letzten 14 Jahre lang begleitet hat und mir mein Leben etwas verschönert hat.
Am 11 April 1999 kommt ein kleines süsses flauschiges Katerli zur Welt. Er hat eine kleine Schwester und einen Bruder. Aber er war der Schönste und deshalb wollte ich ihn vom ersten Moment an haben. Er war ein kleines Schlitzohr, denn als er eigentlich im Juni zu mir kommen sollte, ist er mit seinen Geschwister auf eine kleine Wanderschaft gegangen und es sah so aus, als ob er den Weg zu mir nicht mehr finden würde. Zum Glück hat die Familie die drei kleinen Streuner Kätzchen gefunden und der Tag, welcher mein Leben für immer verändern würde stand vor der Tür.
Alle waren aufgeregt. Es klingelte an der Tür und alle wussten: ER ist da!! Die Familie hat den kleinen Kater persönlich vorbei gebracht, denn sie liebten all ihre Tiere und wollten sich versichern, dass er gut aufgehoben ist. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, streckte schon ein kleiner Tiger seine neugierige Nase herein und beschnüffelte alles. Alles wurde beschnuppert, erkundigt und beschlagnahmt, bis er dann erschöpft auf seinem Katzenbaum einschlief. An diesem Abend musste ich weinen. Wie sollte ich auf dieses kleine Geschöpf acht geben? Wie kann ich ihm nur das geben, was er braucht, denn, er kann nicht sprechen? Ich war total überfordert und ich schaute dieses sanfte Wesen an, wie es ruhig atmete und träumte. Meine Mutter konnte mich beruhigen und versprach, mir zu helfen: "das schaffen wir schon!"
Das Abenteuer konnte beginnen. Er war ein sehr neugieriger Kater, er wollte alles besitzen und darüber herrschen. Schon bald war klar, wer der Chef im Hause ist. Aber das war für uns OK, denn mit seiner wundervollen Art hat er uns vom ersten Moment an verzaubert.
Eines Abends, meine ganze Familie sass auf dem Sofa, schauten TV und waren doch etwas besorgt. Es regnete stark und unser Kater war nicht da. Da klingelte das Telefon und eine Frau erzählte uns dann, dass bei ihr ein kleiner Tiger vor der Tür sitzt und Himmel traurig miaute. Mein Vater stürzte sich in die Fluten und holte unser Kater ab, welcher sich in einem Nachbarsquartier verirrt hatte. Durchnässt aber zufrieden kamen die zwei nach einer guten halben Stunde zurück und wurden herzlich empfangen! "Tu das nie wider, kleines Schlitzohr, ja?"
Eine etwas andere Geschichte, die er uns bescherte ist zum Schmunzeln. Sehr oft kam er nach hause und roch nach Parfum. Es war ein gutes Parfum, aber sehr intensiv und wir fragten uns, was er wohl angestellt hatte. Mit der Zeit haben wir angenommen, dass er wohl eine heimliche Geliebte hatte und uns fremd geht ;) das war OK, jeder braucht ein Geheimnis. Als dann der Tag des Quartierfestes kam, und wir alle ziemlich gesprächig an einem Tisch sassen rückte dann eine Frau mit der Wahrheit heraus. Meine Mutter hatte gerade erzählt, dass unser Kater wahrscheinlich fremd geht, da meldete sich jemand, etwas peinlich berührt, mit den Worten: "sorry, das bin ich!" Nun, unser kleiner Freund ging jeden Tag zu unser Nachbarin einen Besuch abstatten. Aber das kann er ja nicht einfach so schnell beim Vorbeigehen erledigen. Nein. Ihm wurde die Tür geöffnet und er durfte einen Rundgang durch die Wohnung machen. Dann nahm der Herr Platz auf dem Sofa neben Madam Parfum und liess sich verwöhnen. Als er dann genug hatte, wurde er zum Ausgang GETRAGEN und verabschiedet. Ja, er wurde geliebt, und ganz ehrlich, das hätte ich auch ausgenutzt!
Ich könnte euch noch X mehr Geschichten von ihm erzählen, aber ich weiss nicht, ob es euch interessiert.
Er war ein wundervoller Begleiter. Die letzten 10 Jahre waren sehr schwer für mich. Ich musste mich durch Mobbing, Familiengeschichten und schlechte Gesundheit zehren und immer war er an meiner Seite. Eine gewisse Zeit lang war er der Grund, warum ich mich fürs Leben entschieden habe. Ich habe mich dank ihm immer wider aufgerafft. Er war da, und zwar immer!
War ich traurig, kam er zu mir und schnurrte lauf, er legte sich dann oft neben mich und schaute mich mit seinen grossen grünen Augen an und nahm mir meinen Schmerz. In der Nacht kuschelte er sich dann fest an mich und wiegte mich mit seinem Schnurren in den Schlaf. Die letzten 5 Jahre, in denen meine Krankheit immer schlimmer wurde, und ich noch keine Diagnose hatte, waren eine sehr intensive Zeit mit ihm. Ich kam oft zu Tode erschöpft nach hause und legte mich sofort ins Bett, wenn er nicht schon vor der Tür auf mich gewartet hatte, kam er spätestens dann zu mir ins Bett und gab mir neue Energie. Seine Anwesenheit hat meine Seele beruhigt und geheilt. Ich habe seinem Atem gelauscht und sein Fell an meinem Körper gespürt. Das war das grösste für mich, er und ich alleine in meinem Zimmer und die Zeit stand still. Ich weiss nicht wie er das gemacht hat, aber er hatte eine unglaubliche Wirkung auf mich. Ich war froh, dass er da war und ich habe mich glücklich geschätzt, so eine Katze wie ihn zu haben.
Dieses Jahr ist er 14 Jahre alt geworden, und wie immer wurde das gefeiert. Er war der Fels in meinem Leben und unsere Beziehung war so weit, dass ich genau verstand, was er sagte. Er verstand auch mich und war schon fast besser beim gehorchen als ein Hund. Wir haben miteinander kommuniziert und er hat mir von seinem Tag erzählt. Manchmal war er schrecklich, viel zu heiss war es draussen und sowieso. Manchmal war er glücklich und hatte Freude, dass jemand zuhause war. Und manchmal war er voller Anschiss und motzte uns die Ohren voll, wie langweilig diese Welt doch ist. Aber dieser Zustand wurde dann schnell mit einer Schale Rahm geändert, und alles war wider in Ordnung. Ich wusste immer, wenn etwas mit ihm nicht stimmte. Man kann sagen, ich habe es gerochen. Ich kannte ihn so gut, dass ich stets gerochen hatte, wenn es ihm nicht gut ging und so wusste ich immer mindestens eine Woche voraus, dass da was kommt. Ich hatte immer recht. Manchmal war es eine Wunde, welche zu eitern begann, aber noch nicht sichtbar war, oder eine Halsentzündung welche er mindestens einmal im Jahr hatte. Ich konnte also auf meine Nase zählen und er wusste das. Er wusste auch genau, wann es uns nicht gut gehen wird. So ging er immer am Vorabend ins Bett meiner Mutter, und sie wusste dann, dass am nächsten Tag eine Migräne kommen wird. Sie konnte sich fast zu 100% darauf verlassen und hatte immer sehr Angst vor diesem Moment, wenn er sich zu ihr ins Bett legte.
Ihr seht, er war ein treuer Diener. Er war nicht nur das, er war die schönste Seele, die ich je auf diesem Planeten kennen gelernt habe. Sein Charakter war wundervoll und auch sein Fell. Es war weich und schön gepflegt und der Tierarzt hat ihm immer Komplimente gemacht, wie toll er sich pflegt und zu sich schaut. Er war wunderschön gemustert und unverwechselbar.
Aber ich würde diesen Post nicht schreiben, wenn nichts wäre.
Heute vor einer Woche ist er gestorben, bei einer Operation.
Ich kann mich an alles erinnern, an diesem 18.9.13 Mittwoch Morgen. Der Arzt versicherte uns, dass es ein kleiner Eingriff sei, er entferne etwas mutiertes Gewebe und dann kann er abgeholt werden. Am Morgen ging ich hinunter zur Küche, denn mein Bruder war ihm auf den Schwanz gestanden und ich wurde wach ab dem grässlichen Geschrei. Als ich jedoch zur Küche kam, kam mir mein Kater schnurrend entgegen. Ich war beruhigt, es klang schlimmer als es war. Ich setzte mich zu ihm auf den Boden und ich wurde umworben von ihm. Laut schnurrend zog er seine Kreise um mich und warf sich gegen mich. Ich war noch etwas schlaftrunken aber es gefiel mir und ich knuddelte ihn bei jedem Zusammentreffen. Da ich aber auch bald zur Schule musste, ging ich nochmals ins Bett. Mein Herz klopfte starke. Was war nur los? Warum war ich aufgeregt? Es passiert ja nichts, es ist ein Routine Eingriff.
Ich habe am Mittag meiner Mutter geschrieben, ob sich der Tierarzt schon gemeldet hätte, und sie sagte mir, dass kein Anruf kam und alles in Ordnung sei. Beruhigt ass ich mein Mittagessen, aber dann klingelte kurz darauf mein Telefon, meine Mutter. In dem Moment wusste ich, jetzt ist es geschehen. Aufgeregt, mein Herz klopfte bis zum Kopf, nahm ich das Telefon ab. Meine Mutter weinte. Sie fragte mich, ob ich alleine sei oder ob jemand bei mir ist. Ich wusste nun, dass es schlimm sein muss und fragte sofort was mit meinem Kater ist. Er ist gestorben, während der Operation. Er ist einfach eingeschlafen und wollte nicht mehr. Ich packte meine Sachen und stürmte zum Bahnhof auf den nächsten Zug. Ich wollte nur noch eines, zu ihm, zu meinem Schatz, denn er kann nicht einfach tot sein.
Wir gingen sofort zum Tierarzt. Er führte uns zur Kiste meiner Katze und da lag er. Ich hab dieses Bild genau vor meinen Augen, und werde es wahrscheinlich nie mehr vergessen. Leblos lag er da, ruhig, mit geöffneten Augen und Mund. Meine Mutter ging sofort hin und versuchte, seinen Mund und die Augen zu schliessen. Ich zitterte und begann zu weinen. Ich wollte schreien, ich konnte nichts mehr sehen, meine Augen waren voller Tränen und mein Körper zitterte. Meine Hände verkrampften sich ineinander und ich wusste nicht mehr weiter. In der Zwischenzeit haben sie unsere Katze eingepackt und uns mit nachhause gegeben. Ich sass dann mehrere Stunden auf dem Sofa, mein geliebter Tiger auf mir.
Es ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Nun lag er da, in meinen Armen, reglos und kalt. Ich fühlte, dass er nicht mehr da war, denn man konnte die Leere im Haus spüren. Alles war anders. Was, kann ich nicht erklären, aber die Leere und Stille war unerträglich. Am nächsten Morgen mussten wir ihn zurück bringen, zum Tierarzt, damit er kremiert werden kann. Es war der schwerste Weg meines Lebens, den ich ging. Ich musste das, was mich mein Leben lang begleitet hatte, weggeben und zwar für immer. Er musste nun alleine weiter gehen und ich konnte ihm nicht zur Seite stehen. Ich habe den letzten wunderbar riechenden Duft seines Fells eingeatmet, das letzte mal sein samtig weiches Fell gestreichelt und sein Köpfchen in meine Hände genommen. "Ich liebe dich für immer, ich dänke jede Tag a dich, danke für alles, alles wo du mier gschänkt hesch. Dini Liebi, dini Hoffnig, dini Ufmunterig, dini Nöchi. Danke, dass es dich gäh het und dass ich en Teil vo dim Läbe han döffe si. Du bisch s Best wo mier het chönne passiere. Du hesch mis Läbe beriicheret und verschöneret. Du riissisch es grosses Loch i mis Härz und i mis Läbe. Min Alltag hets nur mit dier gä, wie sell das ohni dich gah? Ich vermisse dich, du fählsch mier, es tued mier alles so leid wies cho isch. Du hesch das nid verdient, du hättsches verdient ez ide Herbstsunne zligge und s Läbe zgniesse. Ich liebe dich, alles tued weh...."

Dienstag, 24. September 2013

Wie die Zeit vergeht....

Also erst mal ein fettes Soooorryyy für das lange Schweigen von mir.
Wie immer ist sehr viel passiert und ich hatte einfach keine Zeit gefunden, mich meinem Blog zu widmen. Jänu, jetzt muss es einfach Platz haben!

Ich bin jetzt schon 3 Wochen an der PHLU und ich kann jetzt schon ein Fazit ziehen: Oberflächlicher gahds nid ey!!! Da du praktisch alle paar Stunden das Zimmer, das Schulhaus, den Lehrer UND die Klasse wechselst, reicht es meistens nur für ein hyper freundliches Hallo und Tschüss. Immer brav lächeln und zu allen nett sein, hilfsbereit in jeder Situation und suuuper smart sein. Du musst dich ständig von deiner besten Seite zeigen, ansonsten gehst du unter, aber sooowas vo imfal! Naja, da ich nicht die Energie dazu habe, jedem Schokolade in den Arsch zu streichen, bin ich nicht gerade so die Bombe an der Schule. Ich fühl mich überhaupt nicht wohl in meiner Klasse, aber wer weiss...vielleicht wird das ja noch was?! (Haaha, sorry, das ist selbst für mich zu viel Optimismus xD) Nein Scherz bei Seite, ich bin wahrscheinlich einfach nicht der Mensch dazu, den man von Anfang an nett findet. Ich weiss nicht woran es liegt, an meiner Kleidung? Meinem Gesicht? Meinem Körper? Meinem nicht gerade Kommerz artigem Verhalten? Ich weiss es nicht, aber ich wäre sehr froh, wenn ich es wüsste. Dann könnte ich es ändern, aber sich ändern nur damit man gemocht wird? Phuu, heikle Sache. Ich habe ein paar Menschen, welche mich schätzen und welche ich schätze, dann braucht man ja eigentlich keine Scheinfreunde an der Schule. Aber man ist trotzdem einsam und es macht sogar mich, der eisige Alaska Gefühlseisklumpen, sehr traurig und unsicher. Aber irgendwann letzte Woche hat es bei mir dann klick gemacht, das hast du nicht nötig, baue auf das was du hast, du musst nicht ständig neues Anfangen, welches du eh nie ausbauen willst.
Auf jeden Fall gebe ich mein Bestes und siehe da, ich habe mich daran gewöhnt. Schnell da ein Smalltalk, da ein kleiner Furz, hier ein Kommentar, dort ein Lächeln und schon hast du dich durch den Tag gemogelt, und das an einer PÄDAGOGISCHEN Hochschule. Ironie pur, das sag ich euch.
Egal, hier geht es ja eigentlich um Hashimoto und nicht um eine Schule, die Jemanden etwas lehrt, was sie selber nicht kann. Ich bin sehr müde und erschöpft, aber ich weiss jetzt, dass ich auf dem richtigen Weg bin und ich freue mich auf die Zeit, meinen eigenen Kindergarten zu haben und eine Klasse nach dem andern in die grässliche wunderschöne Welt zu entlassen.

Falls ihr euch erinnert, hatte ich vor ein paar Wochen wider mal starke Muskelschmerzen. Was mir geholfen hat? Eigentlich nichts, aber ich habe es etwas mildern können.
Am besten nehmt ihr bei den ersten Anzeichen auf Muskelschmerzen Magnesium, welches ihr im Wasser auflösen könnt. Ihr dürft nicht zu viel davon nehmen, 2 Päckli am Tag sind genug. Dann legt ihr euch am besten in ein sehr warmes, wenn nicht heisses Dulix-Bad. Dieses Dulix-Bad bekommt ihr praktisch in jeder Apotheke und am besten nehmt ihr auch gleich die Salbe davon. Die gibt's kühlend und wärmend. Haltet kurz inne und überprüft, was euch gut tut, Wärme oder Kälte? Dann streich die betroffenen Stellen ein und legt euch ins Bett. Schaut, dass ihr nicht friert, denn der Zug der Luft macht es noch schlimmer. Wenn das immer noch nicht hilft, dann kann ich euch leider (noch) nicht weiter helfen. Jeder Mensch reagiert anders und muss ausprobieren, aber mit Magnesium und einem heissen Bad (extra für Muskelschmerzen) macht ihr bestimmt nichts falsch.
Hat jemand eine andere Idee? Ich bin offen für alles!!

So, ich sollte lernen und ein paar gspüüürschmi Texte lesen (xD). Hach...wie schön, ich lerne jetzt, wie man mit Menschen umgeht....mit 23 Jahren, der absolute Wahnsinn ;-)